Branchenlösungen, die es zu verteidigen und zu stärken gilt

Der Geschäftsbereich Betriebswirtschaft hat umfangreiche Arbeiten zur Aktualisierung der Branchenlösung REKOLE® durchgeführt. Diese sind bedingt durch die Herausforderungen mit der Einführung von TARDOC und den ambulanten Pauschalen sowie der Identifizierung von Zusatzkosten im Zusammenhang mit der Zusatzversicherung. Die Hauptziele bleiben, Spitälern und Kliniken passende Instrumente bereitzustellen und deren Anerkennung sicherzustellen.

Die Fachkommission Rechnungswesen und Controlling (REK) hat ihre Arbeiten zu Schlüsselthemen fortgesetzt, insbesondere zur Bewertung der Auswirkungen von TARDOC und der ambulanten Pauschalen auf REKOLE®. Zudem hat die REK-Kommission eine Entscheidung zur Bereinigung der Arztkosten im Zusammenhang mit Zusatzversicherungen validiert. Dies markiert einen wichtigen Meilenstein in der komplexen Thematik der Identifizierung von Zusatzkosten der Zusatzversicherungen. Mit REKOLE® und ITAR_K® verfügen die Spitäler und Kliniken somit über effiziente Werkzeuge, um die Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OPK) zu ermitteln – eine Voraussetzung, um gesetzlichen Anforderungen und dem Druck der Regulierungsbehörden gerecht zu werden.

Entwicklung von Zeitstempeln
Die Ablösung von TARMED soll genutzt werden, um Taxpunkte in der Kostenstellenrechnung als Referenzeinheit für die Bewertung verbrauchter Ressourcen abzuschaffen und durch anerkannte konventionelle Einheiten wie Leistungszeit oder Raumnutzungsdauer zu ersetzen. Mit entsprechenden Zeitstempeln wird die Ressourcenbewertung tarifunabhängig. Diese Anpassungen erfordern eine national harmonisierte, praxisnahe Neudefinition der Branchenlösung REKOLE® mit unseren Mitgliedern. Die REKOLE®-Aktualisierung wird voraussichtlich ab 2026 über drei Jahre gestaffelt erfolgen.

ITAR_K®
Wie jedes Jahr haben zahlreiche Institutionen ihre Daten auf der ITAR_K®-Plattform erfasst, um sich auf Tarifverhandlungen und die Veröffentlichung des nationalen OKP-Benchmarks im August 2024 vorzubereiten. Parallel entwickelte die ITAR_K®-Kommission die Version 15.0 anhand der Daten des Jahres 2024.

SpiGes-«once-only»-Prozess
Die SpiGes-Plattform startete am 1. Januar 2025 mit den Kosten- und stationären Leistungsdaten der Spitäler aus dem Jahr 2024. Ebenfalls begannen die Arbeiten zur Integration des ITAR_K®-Datenproduktionsprozesses in SpiGes. Zudem einigte sich H+ mit dem Bundesamt für Statistik (BFS) auf den Zugang zu SpiGes-Daten ab 2025 (Datenstand 2024).

Schwerpunkte 2025
Seit vier Jahren plant das Bundesamt für Gesundheit (BAG), die Berechnung von Labortarifen nach einem Effizienzkonzept (TransAL-2) neu zu definieren. Die Firma Polynomics und die FAMH wurden vom BAG mit dieser Aufgabe betraut. Besonderes Augenmerk gilt der Kompatibilität ihrer Arbeiten mit der Spitalpraxis und REKOLE®. Ebenfalls prioritär sind die Überarbeitung der Verordnung über die Kostenermittlung und die Leistungserfassung durch Spitäler, Geburtshäuser und Pflegeheime in der Krankenversicherung, deren Veröffentlichung verschoben wurde, sowie mögliche Urteile des Bundesverwaltungsgerichts zur Tarifgestaltung, die 2025 erwartet werden.

Die Anpassung der REKOLE®-Richtlinien an die ambulanten Pauschalen und TARDOC wird 2025 fortgesetzt.

REKOLE®

Zertifizierungen 2024

Kontakt

Pascal Besson
Leiter Geschäftsbereich Betriebswirtschaft, Mitglied der Geschäftsleitung